Viele Mängel beim Gefahrguttransport auf der Strasse

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei und dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit im vergangenen Jahr 91 Gefahrgutfahrzeuge kontrolliert. 46 Fahrzeuge waren zu beanstanden.

Bei den 91 kontrollierten Fahrzeugen mit Gefahrgut handelte es sich um 65 Fahrzeuge mit Versandstücken und 26 Tankfahrzeuge. Von den kontrollierten Fahrzeugen mit Versandstücken wurden 40 - und von den Tankfahrzeugen sechs beanstandet. In 24 Fällen waren die Mängel so gravierend, dass eine Weiterfahrt nicht toleriert werden konnte. Zu beanstanden waren die Ladungssicherung, die Ausrüstung, fehlende Dokumente sowie die Gefahrenkennzeichnung der Fahrzeuge. Die Beanstandungsquote ist im letztjährigen Vergleich nochmals stark angestiegen.

Mangelhafte Ladungssicherung ist oft die Ursache von Havarien und Unfällen mit gefährlichen Gütern im Strassenverkehr. Oft wird als Erklärung für eine mangelhafte Ladungssicherung angeführt, es bestehe für die Chauffeure ein grosser Zeit- und Konkurrenzdruck. Entsprechend müssen deshalb alle Beteiligten – Versender, Beförderer, Chauffeure und Empfänger – bewusst daran arbeiten, dass der Wettbewerb nicht über die Sicherheit von Personal, Bevölkerung und Umwelt ausgetragen wird. Das Transportgewerbe ist angesichts der hohen Zahl von Beanstandungen in der Pflicht, aktiver gegen das Tolerieren und Wegschauen bei Missständen bei der Ladungssicherung vorzugehen.

Da die kontrollierten Fahrzeuge vor der Einfahrt in die Schweiz überprüft werden, erfolgt kein Strafvollzug gegen den Fahrzeugführer. Die notwendigen Korrekturmassnahmen bei gravierenden Verstössen werden jedoch vollzogen, d.h. die Fahrzeugführer müssen vor der Weiterfahrt die Mängel vor Ort beheben. Bei weiteren, weniger gravierenden Verstössen werden die Fahrzeugführer verwarnt und aufgefordert, die Mängel bei der nächsten Gelegenheit zu beseitigen.

Die hohen Beanstandungsquoten unterstreichen die Wichtigkeit der Kontrolle des Gefahrguttransports auf der Strasse. Die Schwerverkehrskontrollen werden deshalb in Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit weitergeführt.

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