Epidemiologische Abklärungen bei Legionellosen

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat im Auftrag des Basler Kantonsarztes bei elf Legionellose-Erkrankungsfällen von Basler Einwohnerinnen und Einwohnern Untersuchungen vorgenommen. Es hat bei der Abklärung dieser Legionellose-Erkrankungsfälle zwischen Januar und Dezember 2023 insgesamt 75 Wasserproben auf Legionellen untersucht. Sechzehn Proben im Umfeld von sechs Erkrankten waren positiv.

Die Legionellose ist in der Schweiz eine meldepflichtige Krankheit. Bei Auftreten von Erkrankungen gilt es die Ansteckungsquelle so schnell wie möglich ausfindig zu machen, insbesondere, wenn es sich um öffentlich zugängliche Gebäude bzw. Anlagen handelt oder solche, die von mehreren Nutzern gebraucht werden. Zudem sind entsprechende Massnahmen zu treffen, um weitere Infektionen möglichst zu vermeiden. Im Auftrag und unter Federführung des Kantonsärztlichen Dienstes Basel-Stadt führt das Kantonale Labororatorium im Rahmen der Abklärung von Legionellose-Fällen entsprechende Wasseranalysen durch. Dabei werden Wasserproben aus dem privaten Umfeld von gemeldeten erkrankten Personen erhoben. In einem zweiten Schritt werden weitere Proben aus dem Freizeitbereich und an der Arbeitsstelle erhoben.

Zur Eruierung möglicher Infektionsquellen wurden zuerst periphere Wasserentnahmestellen wie Duschen und Wasserhähne an Waschbecken beprobt. Daneben wurden im Rahmen von weiterführenden Untersuchungen die zentralen Trinkwassererwärmeranlagen der jeweiligen Liegenschaften beprobt, um Ursprung und Ausmass der Kontamination mit Legionellen zu eruieren.

Im Umfeld von fünf erkrankten Personen konnten keine L. pneumophila nachgewiesen und somit die Ansteckungsquelle nicht eruiert werden. In 16 Wasserproben aus dem Umfeld von sechs weiteren erkrankten Personen konnte L. pneumophila nachgewiesen werden.

Die entsprechenden Betriebe beziehungsweise Liegenschaftsverwaltungen wurden durch den Kantonsärztlichen Dienst informiert und aufgefordert, geeignete Sanierungsmassnahmen zu ergreifen, um die Kontamination mit Legionella pneumophila schnellstmöglich unter den vom Bundesamt für Gesundheit empfohlenen Höchstwert zu senken und dort zu halten. Dabei haben die Verantwortlichen der Betriebe den Erfolg dieser Massnahmen mit weiteren Untersuchungen zu überprüfen.

Link zum vollständigen Bericht

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