Milchprodukte haben keine nennenswerten radioaktiven Rückstände

Das Kantonale Laboratorium hat verschiedene Milchprodukte auf Radioaktivität und Kennzeichnung kontrolliert. Alle 30 geprüften Proben entsprachen bezüglich radioaktiven Rückständen dem Lebensmittelrecht. Eine Probe Ricotta war wegen Kennzeichnungsmängel zu beanstanden.

Radiocäsium und Radiostrontium sind aufgrund ihrer langen Halbwertszeiten von 30 Jahren auch weiterhin in den Böden vorhanden. Die Gräser der Weideflächen nehmen die Radionuklide aus dem Boden auf, welche durch das Futter in das Milchvieh gelangen. Aufgrund der chemischen Ähnlichkeit von Calcium und Strontium, kann vor allem Radiostrontium in Milch nachgewiesen werden.

Insgesamt wurden 30 Milchprodukte wie z.B. Butter, Joghurt, Quark oder Rahm in Grossverteilern und im Detailhandel im Kanton Basel-Stadt erhoben.

In 17 dieser 30 Milchprodukte konnte Radiostrontium detektiert werden. Der höchste Wert wurde in einem Joghurt aus der Schweiz festgestellt. Hingegen waren nur in zwei Produkten Spuren von Radiocäsium nachweisbar. Die gemessenen Werte liegen eindeutig unter dem lebensmittelrechtlichen Höchstwert.

Bei den Produkten wurde zusätzlich die Kennzeichnung überprüft. Ein Ricotta wies einen Fehler in der Kennzeichnung auf: In der Nähwertdeklaration fehlte der Salzgehalt.

Künstliche Radioaktivität kann bis heute in Milchprodukten nachgewiesen werden. Das Monitoring von Milchprodukten wird daher fortgesetzt.

Link zum ausführlichen Bericht

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