Coronavirus: Massentests in den Betrieben starten im April

Im April starten im Kanton Basel-Stadt die Coronavirus-Massentests in den Betrieben. Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt wird dann eine Online-Plattform aufschalten, auf der sich die interessierten Betriebe registrieren können. Zurzeit führt das Gesundheitsdepartement Pilotprojekte in zwei Betrieben durch.

Anfang März hat das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt sein Konzept für Coronavirus-Massentestungen präsentiert (Medienmitteilung vom 5. März 2021). Mit der Erweiterung seiner Teststrategie auf asymptomatische Personen verfolgt der Kanton Basel-Stadt einen situationsbezogenen Ansatz mit flexiblem Infrastruktureinsatz. Damit sollen ein ausgeglichenes Aufwand-Nutzen-Verhältnis erreicht werden. Mit gezieltem, breitem Testen zur Aufdeckung asymptomatischer Coronavirusträgerinnen und -träger soll in der Bevölkerung Akzeptanz fürs Testen ohne Symptome geschaffen werden.

Das Konzept für Coronavirus-Massentestungen in Basel-Stadt sieht auch das gezielte, breite Testen in Betrieben vor. Der Fokus ist dabei insbesondere auf Betriebe mit erhöhter Übertragungswahrscheinlichkeit oder mit erhöhtem Ausbruchsrisiko (unvermeidbarer enger Kontakt zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wie zum Beispiel in Restaurant-Küchen oder an Produktionsbändern) gerichtet, aber auch auf Betriebe mit Kundenkontakt im Dienstleistungssektor, sowie systemrelevante Betriebe (zum Beispiel Polizei, Feuerwehr, Rettung, Energieversorgung).

Online-Plattform wird im April aufgeschaltet

Das Gesundheitsdepartement führt zurzeit Pilotprojekte in zwei Betrieben durch, um die Software zu implementieren und die Abläufe zu testen. Mit der Kehrichtverbrennungsanlage und dem Veterinäramt handelt es sich um zwei öffentliche Betriebe mit erhöhtem Risikoprofil. Zwei weitere solche Pilotprojekte starten kommende Woche. Bei einem ersten Testlauf kam es zu keinen positiven Testergebnissen. Der eigentliche Start der Massentests in den Betrieben ist für April vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt wird auch eine Online-Plattform auf der Website www.coronavirus.bs.ch des Kantons Basel-Stadt aufgeschaltet, auf der sich die interessierten Betriebe registrieren können. Die Einteilung erfolgt nach dem Risikoprofil der Betriebe. Begonnen wird mit den Betrieben mit erhöhter Übertragungswahrscheinlichkeit. Die interessierten Betriebe müssen ein Schutzkonzept vorlegen. Bei der Online-Anmeldung wird das gewünschte Testkonzept (Personengruppe, Testart etc.) erfragt. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit einer betriebsinternen Person vor Ort. Bei der Testart Antigen-Schnelltests braucht es Fachpersonal vor Ort. Das Gesundheitsdepartement bietet den Betrieben Unterstützung an bezüglich Organisation, Kommunikation, Labor, Logistik und IT. Nach Einsenden der Konzepte folgt der Entscheid über die Reihenfolge der Teilnahme. Betriebe ohne erhöhtes Übertragungsrisiko können zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls teilnehmen und sich ebenfalls bereits vorregistrieren.

Den genauen Starttermin für die Massentestungen in den Betrieben sowie weitere Informationen dazu wird das Gesundheitsdepartement zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen. Die Teilnahme ist freiwillig. Das Testen befreit die teilnehmenden Betriebe nicht von der Homeoffice-Pflicht, solange diese vom Bund vorgegeben wird. Jedoch sind die Betriebe von der Quarantänepflicht ausgenommen, sofern mindestens 80 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort an den Tests teilnehmen.

Testen in sozialmedizinischen Institutionen

Das Konzept für Coronavirus-Massentestungen des Kantons Basel-Stadt sieht auch das gezielte, breite Testen in sozialmedizinischen Institutionen vor. Hier werden in Alters- und Pflegeheimen solche Massentests bereits durchgeführt. Im Universitätsspital Basel sind die Tests in Vorbereitung und starten nächste Woche. Das Gesundheitsdepartement bietet auch den sozialmedizinischen Institutionen fachliche und konzeptionelle Unterstützung an. Ziel ist dabei, durch das gezielte, breite Testen von Personengruppen (Mitarbeitende, Besuchende), die im direkten Kontakt mit den besonders gefährdeten Personen stehen, das Gesamtrisiko zu senken.

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