Beeren und Konfitüren aus Osteuropa kaum noch radioaktiv belastet

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat in Zusammenarbeit mit der Lebensmittelkontrolle des Kantons Jura Beeren und Konfitüren aus Osteuropa auf Radioaktivität untersucht. Alle Proben entsprachen den lebensmittelrechtlichen Anforderungen. In sechs von 29 Proben konnten nur noch Spuren von Radiocäsium nachgewiesen werden.

Künstliche Radionuklide gelangten durch Atombombenversuche sowie durch die AKW-Unfälle in Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011) in die Umwelt. Einige Radionuklide können aufgrund ihrer Halbwertszeiten bis heute in der Umwelt und somit auch Lebensmitteln nachgewiesen werden. Besonders wildwachsende Pflanzen können Radionuklide vermehrt aufnehmen, da die in den Waldböden eingelagerten Radionuklide in der obersten Humusschicht verbleiben und nicht wie bei Kulturböden untergepflügt werden.

Für die Untersuchung wurden 25 Beeren und Konfitüren in Grossverteilern und im Detailhandel im Kanton Basel-Stadt und vier Proben vom Amt für Verbraucherschutz im Kanton Jura erhoben. Bei den Proben handelte es sich um 18 Beeren (frisch und tiefgekühlt) sowie um 11 Konfitüren. Die Mehrzahl der Proben stammte aus Osteuropa (Serbien, Montenegro, Polen, Litauen, Bosnien-Herzegowina, Ungarn und Ukraine).

In drei der 18 Beeren sowie in drei der elf Konfitüren konnten Spuren von Radiocäsium nachgewiesen werden. Zwei dieser Proben wiesen zudem Spuren von Radiostrontium auf. Alle gemessenen Werte lagen jedoch unter dem lebensmittelrechtlichen Höchstwert.

Künstliche Radioaktivität kann bis heute deutlich in Beeren und Konfitüren nachgewiesen werden. Das Monitoring von Beeren und Konfitüren wird daher fortgesetzt.

Beeren & Konfitüren / Radioaktivität und Kennzeichnung

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