Kaum Mängel bei Milchersatzprodukten

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat Milchersatzprodukte auf Allergene, Gluten und Kennzeichnung sowie quartäre Ammoniumverbindungen kontrolliert. Nur eine von zwanzig erhobenen Proben musste aufgrund von Kennzeichnungsmängeln beanstandet werden.

Milchersatzprodukte sind pflanzliche Alternativen zu Milch. Diese Produkte werden hergestellt, indem pflanzliche Bestandteile wie Sojabohnen, diverse Getreidesorten oder Nüsse in Wasser eingelegt, verkleinert und teilweise gekocht werden. Mittels Filtration werden anschliessend die festen Bestandteile entfernt, wodurch ein milchähnliches, meist weiss- bis crèmefarbenes Getränk entsteht. Es werden auch dickflüssige Produkte hergestellt, welche anstelle von Rahm eingesetzt werden können. Die Zutaten Soja, Nüsse, Milch und diverse Getreide können für Lebensmittelallergiker und für Zöliakiebetroffene (Glutenunverträglichkeit) eine Gefahr darstellen und müssen daher richtig gekennzeichnet werden.

Bei drei Grossverteilern wurden insgesamt zwanzig Proben erhoben. Dabei handelte es sich um Soja-, Mandel-, Hafer- und Reisdrinks oder lactosefreie Milchprodukte verschiedener Hersteller. Acht Produkte waren Bio-zertifiziert. Die meisten Produkte waren hitzebehandelt (UHT) und wiesen daher eine lange Haltbarkeit auf. Als Produktionsland wurden Schweiz, Italien, Deutschland, Belgien oder EU angegeben.

Ein Produkt auf Sojabasis wurde beanstandet, da die Kennzeichnung keine Sachbezeichnung aufwies und die mengenmässige Angabe einer Zutat fehlte. Erfreulicherweise wurden keine nicht-deklarierten Allergene und kein nicht-deklariertes Gluten nachgewiesen. In einem in Italien hergestellten und als vegan gekennzeichneten Soja-Drink wurden quaternäre Ammoniumverbindungen in Konzentrationen knapp unter den in der EU festgelegten Rückstandshöchstgehalten nachgewiesen. Der Hersteller wurde auf die erhöhten Rückstände aufmerksam gemacht.

Angesichts des erfreulichen Resultats wird das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt die Lebensmittelkategorie Milchersatzprodukte erst zu einem späteren Zeitpunkt erneut kontrollieren.

Milchersatzprodukte / Allergene, Gluten und Kennzeichnung sowie quartäre Ammoniumverbindungen

nach oben