Coronavirus: Start der „COVID Care App“ im Kanton Basel-Stadt

Das Gesundheitsdepartement lanciert mit heutigem Datum eine App zur Betreuung von Personen, die an Covid-19 (Coronavirus) erkrankt sind und sich in Isolation begeben müssen. Die App kann auch für die Quarantänebegleitung von Kontaktpersonen eingesetzt werden. Das Verwenden der App ist freiwillig. Die App verfügt über keine Trackingfunktion.

Mit Stand Montag, 4. Mai 2020, sind 958 Bewohnerinnen und Bewohner des Kantons Basel-Stadt positiv auf die Atemwegserkrankung COVID-19 getestet worden. Erkrankte Personen, die nicht hospitalisiert werden müssen, werden von Mitarbeitenden der Medizinischen Dienste des Gesundheitsdepartements betreut. Zurzeit sind 16 an COVID-19 erkrankte Personen in Isolation und 14 Kontaktpersonen in Quarantäne, wo sie für mindestens 10 Tage bleiben müssen. Sie werden zum Teil täglich (Risikopatienten) vom kantonsärztlichen Dienst telefonisch kontaktiert und betreut.

Zweck der App

Um die Betreuung der Personen in Isolation sowohl für die betroffenen Menschen als auch für die Mitarbeitenden des Gesundheitsdepartementes zu modernisieren und zu vereinfachen, hat das Gesundheitsdepartement gemeinsam mit einem externen Partner die „COVID Care App“ entwickelt. Damit ist der Kanton Basel-Stadt bereit, das ab Mitte Mai verstärkte Contact Tracing in moderner Form zu leisten.

Die App verfügt über keine Trackingfunktion und ist keine Bewegungs-App. Sie stellt lediglich eine einfachere und modernere Kommunikation sicher zwischen dem medizinischen, betreuenden Team des Kantonsärztlichen Teams und den erkrankten Personen. Dazu Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger: „Die COVID Care App ist ein grosser Schritt in Richtung kundenfreundliche Begleitung der Personen in Isolation und Quarantäne. Sie ist ein wichtiges und unterstützendes Hilfsmittel in der nun folgenden Zeit, in der wir uns in unserem Alltag an das Coronavirus gewöhnen müssen.“

Die App wurde gemeinsam mit der Firma KPMG entwickelt und kann bei Interesse weiteren Kantonen zur Verfügung gestellt werden. Lukas Engelberger: „Mein Dank geht an dieser Stelle an die Firma KPMG für die unkomplizierte Zusammenarbeit im Realisieren der App.“ Marc-André Giger, Leiter Öffentliche Verwaltung bei KPMG: „Unser Überblick über die Schweiz zeigt: Basel-Stadt hat damit Pionier-Arbeit geleistet. Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Lösung einen wertvollen Beitrag zur Betreuung von erkrankten Personen und zur Entlastung des Gesundheitswesens leisten können. Und erste Reaktionen aus dem Ausland zeigen: Die App des Kantons Basel-Stadt stösst auch ausserhalb unserer Landesgrenzen auf grosses Interesse.“

Verwenden der App ist freiwillig

Das Verwenden der App für die Kontaktaufnahme und Betreuung im Infektionsfall oder der Quarantäne ist freiwillig. Personen, welche nicht für die App registriert werden möchten, werden weiterhin telefonisch kontaktiert. Die Möglichkeit zum Einsatz der App wird ab heute den betroffenen Personen bei einem Kontakt des Gesundheitsdepartementes angeboten. Die Zugangsdaten werden vom Kantonsärztlichen Dienst zugestellt, wenn Betroffene vom Gesundheitsdepartement zukünftig per App begleitet werden möchten. In diesem Fall erhält die Person täglich eine Mitteilung mit der Aufforderung, den Gesundheitsfragebogen auszufüllen. Weiter kann die Patientin oder der Patient eine Kontaktaufnahme über das Feld Ansprechpartner wünschen.

Bei einer Neuinfektion findet der erste Kontakt weiterhin telefonisch statt.

Contact Tracing mit Hilfe der App

Seit dem 22. April 2020 ermittelt das Gesundheitsdepartement beim Erstkontakt mit positiv getesteten Personen deren enge Kontaktpersonen. Diese werden ebenfalls direkt telefonisch kontaktiert und hinsichtlich der Quarantänemassnahmen instruiert. Aktuell zählen Haushaltangehörige und Intimkontakte zu den sogenannt engen Kontaktpersonen.

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