Keine Fuchsbandwurmeier in ausländischen Beeren nachweisbar

Das Kantonale Laboratorium Basel-Stadt hat im Rahmen einer Zollkampagne 41 Proben frische und tiefgekühlte Beeren auf die Anwesenheit von Fuchsbandwurmeiern unter-sucht. Erfreulicherweise testeten alle Proben als negativ.

Der Zoll erhob im Auftrag des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit (BLV) 41 frische oder tiefgefrorene Beeren-Proben. Diese umfassten 19 Heidel- resp. Blaubeeren, 8 Himbeeren, 4 Beerenmischungen, davon 1 Waldbeeren, 4 Brombeeren und 6 diverse weitere Beeren. Die Proben stammten mehrheitlich aus Osteuropa.In keiner der Proben wurden Fuchsbandwurmeier nachgewiesen.

Bei den untersuchten Lebensmittelkategorien handelt es sich um Pflanzen, die bodennah wachsen und entweder aus Freilandpflanzungen stammen oder wild wachsen. Diese tragen das höchste Risiko einer Kontamination mit Fuchskot resp. Fuchsbandwurmeiern. Trotz des negativen Analyseresultats wird auf die Empfehlungen des Instituts für Parasitologie der Universität Zürich im Umgang mit wild wachsenden pflanzlichen Lebensmitteln verwiesen. Denn obwohl die alveoläre Echinokokkose sehr selten auftritt (10 bis 20 Neuerkrankungen pro Jahr in der Schweiz), ist die Untersuchung des Übertragungswegs sehr sinnvoll, da der Verlauf der Krankheit ohne rechtzeitige Behandlung häufig tödlich ist.

Frische und tiefgefrorene Beeren aus dem Ausland / Fuchsbandwurm

Infobox

Zwischen 35 und 65 % der Füchse in der Schweiz sind vom parasitären Fuchsbandwurm  (Echi-nococcus multilocularis) befallen. Der Fuchs - aber auch zu einem geringeren Mass Hunde und Katzen - dienen als Endwirt des Fuchsbandwurms. Sie bleiben symptomlos und scheiden Fuchsbandwurmeier über den Kot aus. Wird der Mensch befallen, dient er als Zwischenwirt und erkrankt an der alveolären Echinokokkose, einer schweren potentiell lebensbedrohlichen Erkrankung häufig der Leber, aber auch anderer Organe. Die Infektion beim Menschen erfolgt über den oralen Kontakt mit Kot eines infizierten Fuchses (Hund oder Katze) z.B. während der Gartenarbeit, beim Spielen im Sandkasten oder über den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln wie es z.B. bodennahe Beeren oder Kräuter sein können. Da der Fuchsbandwurm nur wenige Millimeter lange ist, sind dessen Eier von blossem Auge nicht sichtbar.

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