Monitoringbericht Sucht 2017 zeigt stabile Nutzung der Angebote

Der heute veröffentlichte Monitoringbericht Sucht zeigt auf, dass die Angebote der baselstädtischen Suchthilfe stabil genutzt werden. In ambulanten Beratungsstellen erfolgte die Beratung am häufigsten aufgrund eines problematischen Konsums von Alkohol, gefolgt von Cannabis und Kokain. Die Altersgruppe zwischen 25 und 50 Jahren macht dabei die Mehrheit der Beratungsfälle aus.

Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt veröffentlicht heute den achten Monitoringbericht zur Umsetzung der kantonalen Suchtpolitik. Der Bericht liefert Kennzahlen zur Nutzung des Suchthilfeangebots im Kanton Basel-Stadt in den Bereichen Therapie und Schadensminderung sowie einen Überblick zu den kantonalen Aktivitäten im Bereich der Prävention und Repression. Der Monitoringbericht macht Aussagen zum Suchtmittelkonsum von legalen (Alkohol, Medikamente) und illegalen (Heroin, Kokain und Cannabis) Substanzen sowie zu Verhaltenssüchten. Alkohol ist nach wie vor die Hauptproblemsubtanz in den Beratungs- und Behandlungsstellen im Kanton Basel-Stadt. Das deckt sich mit den schweizweiten Statistiken, wonach Alkohol neben Tabak die Problemsubstanz Nummer 1 mit den grössten volkswirtschaftlichen Folgekosten ist.

Die diversen Angebote des Kantons Basel-Stadt entsprechen der Nachfrage der von verschiedenen Abhängigkeiten betroffenen Menschen. Die Angebote aus dem Bereich der Schadensminderung werden vermehrt aufgesucht und die Nutzung der Suchthilfeangebote aus den Bereichen der stationären Therapie und der ambulanten Beratung ist hoch. Rund 2‘500 Personen nahmen 2016 ambulante Beratung in Anspruch, knapp 950 Menschen waren in einer stationären Einrichtung. Aufgrund einer Heroinabhängigkeit befanden sich 1‘055 Personen in einer Substitutionsbehandlung.

In ambulanten Beratungsstellen erfolgte die Beratung am häufigsten aufgrund eines problematischen Konsums von Alkohol, gefolgt von Cannabis und Kokain. Die Altersgruppe zwischen 25 und 50 Jahren macht dabei die Mehrheit der Beratungsfälle aus. Die Anzahl der Personen in einer substitutionsgestützten Behandlung ist seit Jahren konstant. Im Bereich der Schadensminderung ist eine Zunahme der Inanspruchnahme festzustellen. Nach Ansicht der Abteilung Sucht ist ein massgeblicher Grund, dass eine wachsende Zahl von sozial benachteiligten und psychisch belasteten Menschen ohne Suchtmittelproblematik die Angebote aufsuchen.

Die vielfältigen Präventionsangebote für Jugendliche werden über die Schulen und den Freizeitbereich angeboten und gut genutzt. Gleichzeitig ist es der Abteilung Sucht des Gesundheitsdepartementes wichtig, Entwicklungen zu beobachten und den Bedarf anzupassen. So ist die Abteilung Sucht respektive die Gesellschaft gefordert, sich mit neuen Abhängigkeitserkrankungen wie Onlinesucht und Kaufsucht auseinanderzusetzen.

Der Monitoringbericht mit detaillierten Kennzahlen ist auf der Webseite der Abteilung Sucht des Gesundheitsdepartements veröffentlicht: www.abteilungsucht.bs.ch

 

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